Z-Wave bei Ausfall IP-Symcon Server

Hallo Zusammen,

nachdem ich nun durch einen aktiven USB-Extender (genialer Tip!) die noch verbleibenden Stabilitätsprobleme meiner z-wave Komponenten nachhaltig beseitigt habe, denke ich darüber nach vollständig auf
z-wave umzustellen. Akktuell erfolgt meine Heizungssteuerung auf Basis der alten FHT80B/V Kombinationen, was ja grundsätzlich auch ganz gut funktioniert, allerdings habe ich in einigen Räumen die weit vom IP-Symcon Server entfernt stehen, große Probleme diese überhaupt zu erreichen. Der Vorteil der Komponenten ist aber, daß ich die Heizung manuell in den Räumen verstellen kann auch wenn der IP-Symcon Server aus irgendeinem Grund mal nicht zur Verfügung steht. Wie sieht das bei der Kombination z-wave Thermostat+Stellantrieb aus? Kann der Stellantrieb auch irgendwie direkt vom Thermostat angesprochen werden, oder bedarf es hier zwingend immer der Verbindung zur Zentrale? Danke!

Gruß
Frank

Welche Komponenten hast du dir den ausgesucht?

Bei den Heizkörperthermostaten nehmen hier viele Danfoss living connect.

es gibt -allgemein - im zwave bereich die Möglichkeit Fernbedienungen mit Aktoren direkt zu verknüpfen.
D.h. die beiden laufen - auch ohne IPS -.

Fernbedienung (wäre z.B. ein Wandregler/Raumregler)
Aktor (Heizkörperstellantrieb)

So ist das zumindest bei bestimmten Schaltern/Fernbedienungen und einigen Aktoren…

Wie das mit den Heizkörperthermostaten und Reglern aussieht weiss ich leider nicht :slight_smile:

Hallo,

aktuell habe ich schon ein Danfoss-Stellantrieb in Gebrauch (diesen habe ich akuell über IPS mit einem FHT80b verknüpft), aber die STELLZ-Antriebe finde ich auch interessant. Als Wand-/Raummregler finde ich bisher nur diesen hier „Wandthermostat mit lokalem Display, SEC_SRT321“. Von DEVOLO ist auch ein ähnlicher Regler auf z-wave Basis geplant, aber aktuell noch nicht verfügbar. Die Frage ist, ob man so einen Wand-/Raumregler direkt mit dem Stellantrieb koppeln kann. Falls nicht, welche „Backup“-Konstrukte wären denn sonst noch denkbar?

Gruß
Frank

Das beste Backup ist das, dass man nicht braucht. Also nicht den alten Desktop-PC als Server her nehmen sondern auf solide Hardware setzen. Die ist etwas teurer. Auch sind diese praktischen Mikro-Boxen, kaum größer als eine Zigarrenschachtel, nicht zwingend darauf ausgelegt im 24/7 Dauereinsatz zu laufen. Gleiches gilt für Notebooks und Netbooks. Faustformel: „Richtige Server“ sind groß, schwer, laut und zuverlässig.

Ausserdem sollte man an einem System, auf dessen stöurungsfreien Lauf man angewiesen ist, nicht herum experimentieren. Spielen und Testen kann man woanders. Ein Betriebsystem verwenden, dem man vertraut und dass man vor allem auch bedienen kann. Nicht nur ein Windows Home Server 2008 installieren weil man irgendwo gehort hat, dass es gut ist und weil es „Server“ heisst. Ein schnödes Win7 Home Premium, dass ich kenne und dass ich bedienen kann, wiegt hier IMHO schwerer.

Wichtiger Punkt: Backups machen, Backups Testen. Versteht sich wohl von selbst. Ein aktuelles Backup, dass nicht funktioniert ist weniger wert als ein Backup, dass schon etwas angestaubt ist. Natürlich auf eine separates physikalisches Medium. Spielt keine Rolle ob es intern oder extern verbaut ist. Ein NAS am anderen Ende des Gebäudes, damit bei Feuer oder Überschwemmung nicht beide Medien weg/kaputt sind kann man machen. Muss jeder selbst wissen.

Und zu guter Letzt. Service machen! Lüfter nachsehen und reinigen. Freien Festpalatten Platz checken. Mainboard auf aufblühende Kondensatoren überprüfen. Updateverlauf verfolgen, Virenscanner verwenden. Ist das Backup gelaufen? Fehlerkonsole checken. Die von Windows wie die von IPS.

Mit diesem Konzept fahre ich beruflich wie privat sehr gut. Wenn dann auch noch ein gewisses Repertoire an Ersatzteilen in Form von Hardware herum liegt kann kaum noch was schief gehen. Ein komplett vorinstallierter Ersatzrechner macht Sinn. Das kann dann ja ruhig ne olle Möhre sein. Die soll ja nur Notbetrieb fahren bis der neue Server geliefert wurde. Aber auch der muss von Zeit zu Zeit mal gebootet werden um zu schauen ob er eigentlich noch läuft. Ich spiel dann immer direkt auch Updates ein.

Gruß,

Toni

Hallo,

danke für die Hinweise. Hat jemand bereits Erfahrungen mit Assoziationsgruppen gesammelt? Der Theorie folgend sollte es doch durch diese möglich sein, dass zwei z-wave Komponenten direkt ohne funktionierenden Controler/IPS-Server funktionien. Wunschvorstellung: Das Thermostat und der Stellantrieb bilden eine Assoziationsgruppe, wenn ich die Temperatur am Thermostat verändere, wird diese direkt zum Stellantrieb übertragen, ohne den Umweg über die Zentrale. Trotzdem will ich natürlich auch über IPS direkt die Möglichkeit haben die Temperatur zu verändern, durch Übertragung der Wunschtemperatur an das Thermostat, damit dort auch die gewünschte Temperatur angezeigt wird. Das Thermostat müsste dann die Wunschtemperatur weiter an den Stellantrieb übertragen. Ist das grundsätzlich möglich? gibt es Probleme, weil es sich um zwei batteriebetriebene Geräte handelt? Fragen über Fragen … :wink:

Gruß
Frank

@Tonic1024: Schöne Ausführung, auch wenn ich den Einsatz von „echter“ Server-Hardware im Heimeinsatz nicht zwingend für erforderlich halte (obwohl ich das aus anderen Gründen selbst zu Hause habe).
Eine grundsätzlich zielführende Lösung ist auch der Einsatz von Virtualisierung. Wenn der Server tatsächlich mal die Grätsche macht (abgesehen vom Storage, aber dafür gibt es ja Backups), dann kann man die VM im Zweifel auch problemlos auf einem anderen Rechner zum Laufen bringen.

Ich persönlich sehe aber im Moment noch ein anderes Problem, dass für mich (die Anzahl der Z-Wave-Komponenten ist über die Zeit mehr und mehr gewachsen) momentan noch nicht gelöst ist: Ich kann mir zwar für jedes Szenario Ersatzhardware ins Regal legen, auf ein echtes Problem laufe ich aber, wenn mein Z-Wave USB-Stick das zeitliche segnen sollte. Klar, ich kann mir einen Reservestick beschaffen, aber wie zum Teufel mache ich diesen mit meiner Z-Wave-Topologie bekannt?
Gibt es da mittlerweile Möglichkeiten, wie ich einen Backup-Controller einbinden kann? Oder läuft das am Ende zwingend darauf hinaus, dass ich ALLE Z-Wave-Komponenten neu anlernen muss (d.h. auch die unter Putz)?

@ negotiator - bin Deiner Meinung … und habe irgendwie mit steigender Anzahl der Z-Wave Komponenten ein ungutes Gefühl wegen dem Single Point of Failure bei dem ich nichts tun kann.

Es müsste eine Backupfunktion des Z-Wave Sticks geben …

Backup und Restore auf „denselben“ Stick und Backup und Restore auf „Ersatz“ Stick

Gruß,
MaLu

Ich hab dazu schon mal HomeSeer angeschrieben, ob die deren Stick/Software nicht für Europa anbieten könnten.
Bei den Amis gibts wohl den Backupfunktion (aber die haben ja ne andere Frequenz)…
Leider nicht vorgesehen…

Vielleicht hat ja jemand ne Idee, wie man den AOEN Labs Stick „flashen“ kann…
D.h. komplettes Backup von dem Stick samt allen möglichen IDs usw…
Dann könnte man das im Bedarfsfall rüberflashen…

Das anlernen der Unterputzteile ist ja oft nicht so einfach… Alle Schalter raus… knöpfchen schnell drücken, Zwave Stick in die Nähe halten…

Ich schreibe oft „überdeutlich“ weil viele Normaluser „feine Unterschiede“ einfach nicht differenzieren können. Kaum einer, der nicht aus der Branche ist, hat einen Pro-Server überhaupt schon mal gesehen oder weiss sich etwas darunter vorzustellen. Oft ist der Anschaffungspreis eine der wichtigsten Kriterien für einen Homeserver. Aber bevor ich mir einen beliebigen „149 Euro-Schnapper“ hinstelle würde ich einen ausgemusterten Desktop-PC (entgegen meiner obrigen Aussage) empfehlen, der aber mal mindestens das 3 bis 4 fache gekostet hat und vermutlich Markenhardware beinhaltet. Wer wirklich Plan hat von dem was er tut, baut sich aus Hardware, der er vertrauen kann, seinen Homeserver selbst. ausgemusterte Pro-Server sind oft teuer, wenig sparsam, laut und dennoch empfehlenswewrt. Die positiven Eigenschaften fallen für den Laien oft aber unter den Tisch weil sie nicht so offensichtlich sind. Ich hab auch keinen „echten Server“.

Ich bin nicht hier um mich zu profilieren. Ich schreibe in so einem Fall also für den Laien möglichst verständliche „Halbweißheiten“. Wer genau weiss was er tut darf mein aufs nötigste runter gebrochenes Gerede gern ignorieren :wink: :smiley:

Zum Thema Z-Wave muss ich sagen es gilt die goldene Regel, die für jedes beliebige andere System auch gilt. Läuft alles an einen einzigne Punkt zusammen, und der fällt aus, ist das der GAU. Viele vergessen bei ihrer Planung aber gern, dass ZWave, wie viele andere Systeme auch, dazu gebaut sind auch vollkommen ohne zentrale Steuereinheit zu arbeiten. Das ist sogar der Regel-Anwendungsfall. Fällt dann der Funkadapter, also zum Beispiel der Stick, oder der ganze Steuer-PC aus, arbeitet alles wie zuvor, nur ohne Komfort (Apps reagieren nicht, Touchfeld außer Betrieb, etc). Die einzelnen Elemente zu programmieren ist, je nach System, allerdings viel Arbeit, die man sich gern spart (ich auch). Aber bitte im Hinterkopf behalten, dass bei einem Blackout dann nicht das System, die Hardware oder die Software sondern allein die eigene Bequemlichkeit Schuld ist. :wink:

Toni

Sehe ich genauso, dafür könnte man schon einen Hunni hinlegen, wäre ich bestimmt nicht der einzige ;-))))

Hey, Dich hier zu profilieren hast Du doch auch gar nicht nötig :wink:
Ich denke nur, die meisten hier setzen IPS für ihre Heimlösung ein und nicht im professionellen Umfeld. Ein Profi-Server bringt da (wie auch von Dir schon genannt) zu viele Nachteile - Lautstärke und Stromverbrauch seien jetzt mal exemplarisch genannt. Aufgrund der Architektur von IPS gehe ich auch einfach mal davon aus, dass die meisten Anwender auf eine gewisse Grundaffinität zur IT haben - kann mich aber auch täuchen.
Aber, auch wenn es weniger wahrscheinlich ist: Auch ein Profi-Server kann mal ausfallen.

Egal was mein einsetzt: Mal sollte sich auf jeden Fall Gedanken darüber machen, wie man im produktiven Einsatz einen Aufall kompensieren kann. Wenn man davon ausgeht, dass im Zweifel noch ein zweiter Rechner im Haus verfügbar ist, dann ist man mit IPS ja auch (Backups vorausgesetzt) extrem schnell wieder auf den Beinen.

Aus meiner Sicht liegt das Problem der Ausfallsicherheit oder besser der Vermeidung von längeren Ausfallzeiten nicht bei IPS, sondern im Falle von Z-Wave ganz konkret darin, dass man eben seine Topologie nicht sichern kann.
Single Point of Failure ist ja das eine Thema - aber bei den üblichen Annahmen zur Hardware-Ausfällen oder andern technischen Problemen kann man immer entsprechend vorsorgen und ist kurzfristig wieder am Laufen.

Geht der Stick aber kaputt, dann muss man nach dem mir bekannten Stand der Technik alle Komponenten neu anlernen. Das ist dann der Single Point of Failure, für den es eben keine Backup-Strategie gibt!
Wenn ich mal abwesend sein sollte, traue ich mir zwar durchaus zu, meiner Frau bei einem Defekt des Servers telefonisch zu erklären, wie sie IPS auf einem anderen Rechner flott bekommt, aber mal eben zu erklären, wie Sie sämtliche Z-Wave Devices an einen neuen Stick anlernt, halte ich für ausgeschlossen.

Zum Thema Assoziationen: Ja, das ist sicherlich vom Grunddesign her vorgesehen, dass das System autark arbeiten kann. Ich muss gestehen, ich habe mir da bisher noch keine großen Gedanken darüber gemacht und ich nutzt die Möglichkeiten bisher überhaupt nicht. Mich würde mal interessieren, ob das bei anderen IPS-Anwendern mit Z-Wave Komponenten auch so aussieht oder ob hier wirklich jemand konsequent mit Assoziationen arbeiten.

Fürs Wohnzimmer sicherlich ungeeignet. Aber im HWR oder im Keller kann so Teil werkeln wie es will. Die Meissten sind doch immer noch deutlich leiser als eine Waschmaschine oder Ölheizung. Ich hab, wie gesagt, aber selbst auch keinen dieses Kallibers.

Da ist wirklich Alles dabei. Als ELV damals sein FS20 System vorgestellt hat sind wir von zum Teil vollkommen Unbedarften Katalog-Kunden überrannt worden. Da war was los… :smiley:

Ich bin recht angetan von ZWave als Sekundärsystem, auch wenn ich es nur im kleinen Rahmen als kleinen Schreibtisch-Versuchsaufbau kenne im Moment. Ich mache sonst alles über Kupfer. Wenn es erstmal gut funktioniert rechne ich mir gute Chance aus, dass man mit dem RaZberry als Basis dem Problem begegnen kann. Was Anderes wüsste ich da im Moment nicht.

Toni